Mittwoch, 16. April 2008

New Zealand: Auckland

Nach unserem lustigen Aufenthalt in Taupo fuhren wir direkt nach Auckland. Irgendwie wollten wir nicht unbedingt dorthin, aber die Stadt entpuppte sich als eine Grossstadt, die sehr organisiert ist und in welcher man sehr gut von einem Punkt an den anderen gelangen kann. Zudem sitzt sie an unzähligen sehr hübschen Bays und macht sie ungemein reizvoll. Obwohl wir im Prinzip über Markus jemanden kannten in Devonport, wollten wir sie nicht gerade überfallen und für die drei Nächte, die wir in Auckland bleiben wollten. Wie vor gut einem Monat abgemacht flog Pat wieder zurück nach Auckland, um mit uns den Norden der Nordinsel für ein paar Tage zu erkunden. Wir haben uns für die Cascade Motor Lodge zu Logierung entschieden und genossen das grosszügige Zimmer mit einem Doppelbett und einer Couch für Pat, wenn er dann am 17. ankommen würde.

Am darauf folgenden Tag fuhren wir in ein Kleideroutlet und ein Shopping Center, um wieder einmal einen Tag in einem Shopping Center zu verbringen J. Der Tag verging irgendwie, wie im Fluge und wir kamen nicht einmal mehr dazu ins Zentrum von Auckland zu fahren. Da wir sowieso dachten, wir würden es beim Rückweg aus dem Norden nochmals besuchen, war es egal. Unser Ziel war sowieso, möglichst viel Zeugs, das wir sinnlos mitschleppten, bei den O'Briens zu lassen, eine supernette Familie, die eng mit Markus befreundet ist; doch dazu noch mehr im Auckland Devonport Bericht.

Am nächsten Tag fuhren wir zum Flughafen und warteten auf Pat, der praktisch ohne Verspätung auftauchte und erst noch dazu mit heftig vielem Gepäck. Irgendwie hat er das gleiche Problem wie wir. Er hat ungefähr zur gleichen Zeit wir ich den Job als Senior Research Engineer bei Intel gekündigt und sich für einen langen Sabbatical entschieden. Er fing seine Reise damals in Neuseeland an und ist seitdem in die Insel vernarrt und auch nicht wieder weiter gezogen, geschweige dann zurück in die USA gekehrt. Aber so langsam geht auch ihm das Geld aus und wieder in der Technologie als Consultant zu arbeiten mag er, wie auch ich, überhaupt nicht mehr. Aus diesem Grund hat er sich entschieden, ein neues Business in Neuseeland zu formieren. Er versucht sich als Snowboard und Snowboardzubehör Importeur und als Kostprobe brachte er gleich einmal ein paar Bretter mit und auch Anzüge für Herren und Damen. Er kauft diese im Retailshop im besten Fall für einen Viertel des Preises in Neuseeland und auch nach dem Shipping bleiben ihm im optimalen Fall noch 100% Marge. Es gibt einfach zwei Probleme: niemand kennt ihn und er kann natürlich auf retail Ware keine Garantie mehr geben. Alles andere sonst scheint ein guter Plan zu sein. Kaum angekommen schlägt er sein Notebook auf und loggt sich bei Ebay ein; er plant seine Sachen dort zu versteigern. Wir fangen an ein paar Fotos zu schiessen, um die Angebote bildlich zu untermauern und nach einer Stunden sind diese im Internet. Wir packen alles ein und fahren zu den O'Briens, um den überflüssigen Kram abzuladen. Pat bleibt im Hotel und widmet sich seiner neuen Geschäftsidee.

Ich habe schon mehrmals mit Louise O'Brien telefoniert und sie ist mir schon damals als dynamische und eloquente Frau aufgefallen. Diese Vermutung bewahrheitete sich dann auch, als wir sie das erste Mal erblickten; eine äusserst aufgestellte, gut aussehende, junge erfolgreiche Geschäftsfrau und Mutter, die uns mit einem gewinnenden Lachen begrüsst und uns schon das Gefühl gibt, willkommen zu sein. Sie ist sehr unkompliziert und lässt uns gleich alles ins unglaublich schöne Haus verstauen und wir lernen auch noch die beiden jüngsten der Familie kennen, Grace und Connor; Isabel als die Älteste der Kinder und Louises sportlich und erfolgreichen Mann David würden wir erst bei der Rückkehr das erste Mal treffen. Natürlich dürfen die zwei Hunde nicht fehlen, welche uns schon beim Warten auf Louise vom Garten durch den Zaun beschnuppert hatten und keine Anstalten machten, uns als potentielle Diebe zu entlarven. Nach dem kurzen Kennenlernen musste Louise auch schon wieder los, um mit Grace und Connor zum Fussball zu fahren. Uns war das Recht und wir bedankten uns für den temporären Stauraum und verschwanden auch gleich wieder, gingen einkaufen und fuhren zurück ins Hotel. Pat hatte unterdessen schon gekocht und wir profitierten natürlich von seinen Kochkünsten.

Wir besprachen noch kurz den Kurs des darauf folgenden Tages und schliefen alsbald ein. Am Morgen packten wir unsere Sachen und fuhren los in den Norden Richtung der Westküste hoch.

Die Bilder findet ihr alle zusammen hier im Auckland Album, welches auch die Bilder enthält von unserem zweiten Aufenthalt in Auckland: