Donnerstag, 24. April 2008

Neuseeland: Doubtless Bay bis Bay of Islands

Leider waren wir zwischen dieser Reise und dem Zeitpunkt als der Bericht verfasst wurde etwas schreibfaul und haben nur wenige Stichwörter vorgefunden. Deshalb fällt dieser Bericht auch etwas kurz und wenig informativ aus. Hinzu kam auch, dass wir uns je länger je mehr von unserem geschätzten Kollegen trennen wollten, denn irgendwie schienen wir nie die gleichen Ziele bei der Reise zu verfolgen und somit wurde das ganze etwas mühsam; vor allem für Sebnem, welche ansonsten die Hauptantriebfeder für die Stichwörtersammlung der später zu schreibenden Berichte war in Neuseeland. Hinzu kam irgendwie, dass wir damals dachten, dass wir die Berichte, da unsere Zeit in Neuseeland so schön war, sowieso locker wieder rekonstruieren können. Denkste! Man vergisst mehr, als man zugeben möchte auf so einer Weltreise. Oftmals denken wir zurück an die Zeit in Südamerika und schwelgen von den Reiseabenteuer, welche wir dort erlebten. Jedoch oftmals können wir uns nicht einmal mehr genau erinnern, in welcher Stadt sich denn das Geschehene abspielte. Zurück jedoch zu unserem letzten gemeinsamen Abschnitt der Reise mit meinem Freund Patrick Mochel, bevor er sich dann wieder Richtung Wellington verabschiedete:

Während der Fahrt in die Gegend der Bay of Islands haben wir diverse Stopps an verschieden Stränden gemacht. Einer der Stopps war in Kerikeri, wo wir den 27 Meter Rainbow Wasserfall anschauen gegangen sind sowie das älteste Steinhaus von NZ näher betrachtet haben. In Waitangi statteten wir dem Waitangi Treaty Haus einen Besuch ab. Der Eintrittspreis schockte mit NZ $ 12.00/Person. Dieses Gebiet ist ein Ort von grosser historischer und nationaler Bedeutung. An dieser Stelle wurde der Vertrag zwischen den Ureinwohnern, den Maori, und der englischen Regierung unterzeichnet. Im Naturschutzgebiet kann man den Treaty House bzw. Vertragshaus (wurde im Jahre 1833 als britische Residenz erbaut), das Versammlungshaus (wurde während der Jubiläumsfeier im Jahre 1940 eröffnet und steht als Symbol der Beteiligung der Maori an der Unterzeichnung des Vertrages und des Wohlseins der Nation) und das Kanuhaus (wo man das 35m lange Kriegskanu betrachten kann) besuchen. Danach fuhren wir nach Paihia, um dort in einer nicht nennenswerten Unterkunft zu logieren.

Paihia selbst ist sehr touristisch, wie auch die restliche Umgebung um Bay of Islands. Man hat die Auswahl an verschieden Ausflugsmöglichkeiten. Eine davon betrifft die Sache mit den Delfintouren. Es werden zahlreiche angeboten, wir haben uns jedoch gegen eine Delfin-Tour entschieden. Für uns schien das Angebot von "Dolphin Rendevous", E-Mail: dolphins@inspire.net.nz am Besten. Die Tour startet jeweils Morgens im Mangonui Wharf und kostet NZ $ 90.00/Person für Eine Ganztagestour schlägt einem mit NZ $ 145.00/Person zu Buche. Dies ist angesichts der Preisen der Konkurrenten sicherlich kein schlechtes Angebot.

Am zweiten Tag ging die Reise weiter mit der Fähre nach Russell. Unser erster Gedanke dort war ein Kayak zu mieten in Rawhiti oder Russell und selbst zu einer der Inselgruppen wie z.B. Urupukapuka Insel hinauszupaddeln. Das Gebiet um Paihia und Russell weist zahlreiche vorgelagerte Inseln auf, welche ansonsten nur über den normalen Touristenstrom zu erreichen sind. Das Wetter war leider nicht auf unserer Seite während unseres Aufenthaltes in Russell und wir fanden auch niemanden, der uns Kayaks vermieten wollte ausser die kommerziellen Anbieter mit den überteuerten Preisen; so haben wir uns von dieser Idee leider verabschiedet.

Jedoch fanden wir eine ziemlich gute Unterkunft in Russell: Sheltered Waters Backpackers Lodge, eine Backpacker Unterkunft mit einer sehr netten und amüsanten Besitzerin. Sebnem hatte sogar eine Ganzkörpermassage von der Dame mit den Healing HandsJ. Sie arbeitet ebenfalls im Hostel und ist, so wie ich das verstanden habe, Mitbesitzerin des Schuppens. Mitbewohner waren noch zwei Deutsche Mädels, welche sich krampfhaft im neuseeländischen Akzent zu verständigen, sehr zu unserer Unterhaltung. Irgendwie war ich mir auch nicht so sicher, ob die beiden realisierten, dass Sebnem und ich beide immer noch Deutsch verstehen. Jedenfalls plauderten die beiden oftmals frischfröhlich über ihre sexuellen Vorlieben und sonstige Vorfälle in der gleichen Kategorie während ihres Aufenthaltes in Neuseeland. Pat war natürlich sofort hin- und weggerissen von den vermutlich nicht einmal 20-jährigen Mädels und versuchte seinen Charme auszuspielen.

Für mich war die Unterkunft noch aus einem anderen Grund interessant: Beim Haus arbeitete noch ein Typ, welchen man am Besten als "jack of all trades, master of none" bezeichnet, zu Deutsch in etwa "Hans Dampf in allen Gassen". Ich philosophierte stundenlang mit ihm über mögliche Erweiterungen eines ultrastabilen 4x4 Landcruisers, ohne damals zu wissen, dass ich dann in Australien genau so einen Wagen kaufen würde. Natürlich arteten die Ideen aus, aber er gab mir sehr gute Hinweise für etwaige Modifikationen und wir diskutierten auch über mögliche Anbieter des alten Indian Motorrades. Ich bin ein absoluter Fan der Indian Motorräder und werde hoffentlich in Zukunft einmal so eines besitzen, vermutlich sehr zum Leidwesen meiner Eltern. Zum Glück sind das keine Rasermaschinen J.

Ein paar Bilder gibt es natürlich auch noch: