Wir haben uns am 8. November 2007 definitiv entschieden Richtung Bolivien zu fahren mit vorherigem Halt in Puno (Stadt am Titicaca See). Von Cusco aus hat man eine grosse Auswahl an Bussen, die Fahrtgelegenheiten bis Puno bieten (ca. US$ 5.00 – 7.00 / Person; Fahrt ca. 6-7 h). So sind wir an jenem Morgen spontan mit dem Taxi zum Busterminal Terreste in Cusco gefahren und haben uns da Tickets für die Fahrt organisiert. Natürlich fuhr der Bus mit 1 h Verspätung ab. Das ist der Preis den man zahlen muss, wenn man "günstig" reisen möchte. Nun ja, wir sind uns das ja bereits gewohnt, dass die Busse meistens erst dann abfahren, wenn genügend Leute an Bord sind.
Die Busfahrt an sich war in Ordnung, aber nicht direkt wie uns beim Ticketverkauf bestätigt wurde. Wir machten in jedem kleinen Dörfchen Halt um irgendwelche Passagiere aufzuladen. Eine siebenstündige Busfahrt ist für uns bereits ein "Piece of Cake". Interessant zu wissen ist auch, dass man als Autofahrer einiges an "Strassengebühren" (für die Benutzung der Panamericana) bezahlen muss. Das haben wir am eigenen Leib erlebt, als wir in Lima für eine Woche ein Auto gemietet haben.
In Puno angekommen wurden wir mit Taxi- und Hotelangeboten überhäuft. Wie immer haben wir alle Angebote ignoriert und haben es uns erstmal im Busterminal bequem gemacht und die Leute beobachtet. Kurz daraufhin kam eine nette Dame auf uns zu und unterbreitete uns ein Angebot, welches wir – nach Besichtigung des Hotelzimmers – angenommen haben: Eine Übernachtung im Hotel Kantuta (E-Mail: hkantutapuno@hotmail.com) für US$ 6.00 für beide zusammen. Kaum zu glauben, aber wir hatten sogar Wifi-Connection im Zimmer (es scheint so zu sein, dass die Telefonica Gesellschaft an gewissen Orten Perus Wireless Zugang offen hält, eventuell für Servicetechniker oder dergleichen; dies hält uns jedoch nicht davon ab, dieses Netz auch zu gebrauchen). Wenn man also nicht gerade in der Hochsaison in Peru herumreist, ist es sehr empfehlenswert nicht im Voraus ein Hotelzimmer zu buchen. Ich habe nämlich am Vorabend noch im Internet die Hotelpreise in Puno ausgecheckt und war ziemlich erstaunt darüber, dass alle so im US$ 20.00 Bereich lagen. Momentan herrscht Niedersaison und die Hotels konkurrieren ziemlich um die Touristen, was sich natürlich positiv für uns auswirkt.
In Puno sind wir nur einen Tag geblieben, da wir schnell nach Bolivien gelangen wollten. Natürlich dürfen der Plaza de Armas und eine Kathedrale auch in Puno nicht fehlen. Die Stadt selbst bietet viele Übernachtungs-, Ess- und Ausgehmöglichkeiten. Sie ist schon ziemlich für den Tourismus ausgerichtet und zudem wurde anscheinend – gemäss Auskunft des Taxi-Chaffeurs – eine Petition eingereicht, in welcher gefordert wird, dass der Lake Titicaca in die Liste der Weltwunder aufgenommen wird. Wie bereits erwähnt ist Puno eine weitere kleine Touristenstadt und dient unserer Meinung nach nur als Notfallübernachtung, wenn man auf der Durchfahrt ist oder die Inseln auf dem Lake Titicaca in Peru besuchen möchte.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich natürlich noch erwähnen, dass mit diesem Trip ein Traum für Roberto in Erfüllung gegangen ist. Seit über 20 Jahren war es ein grosser Traum von ihm den Lake Titicaca zu besuchen. Als kleiner Bube hat er immer die "Guinness World Record" Bücher gewälzt und darin natürlich auch den Titicaca See entdeckt, der ihn schon damals faszinierte. Zudem spielten er und seine Familie zu Hause immer Wortspiele, wie Scrabble, und da kam ein so interessantes Word wie Titicaca öfter vor.
Hier noch ein paar wenige Fotos von Puno: