Sonntag, 21. Oktober 2007

Serpost oder über die Privatisierung einer Post

Serpost ist der Name der privatisierten Poststelle in Peru. Eigentlich müsste man an dieser Stelle nicht mehr weiter schreiben, aber lassen wir uns einmal einige Fakts auf der Zunge zergehen. Diese Ausgeburt von Institution kann es sich leisten, für Postsendungen ausserhalb des Landes Peru exorbitante Preise zu verlangen. Eines schönen Morgens entschieden Sebnem und ich, einige Postkarten zu verschicken, was wir ja sonst nicht so fleissig machen. Nebst dem Preis der Postkarte schlägt einem der Versand dieser mit $2.20 USD zu buche (der Preis ist mit 7 Soles in die ganze Welt uniform). Mit diesem Betrag kriegen wir ein Mittagessen auf der Strasse. Ungeschickterweise mussten wir auch einige andere Dinge in die Schweiz verfrachten und kamen auf fünf Pakete, die wir verschicken wollten, mit rund 1.5 kg Gesamtgewicht. Als sie uns den Preis nannten rastete ich fast aus J: Die Habaschen wollten doch wirklich $80USD für fünf lausige Pakete. Nach hitzigen Diskussionen erklärten sie uns, dass wir ja vier Pakete in eines packen könnten (gleicher Adressat) und wir so $15 USD sparen. So haben wir also fünf Pakete für $65 USD verschickt. Wir wollten diese Fracht nicht noch zusätzlich nach Bolivien mitschleppen, um dies dann dort zu verschiffen. Für andere Leute, die am Reisen sind in Südamerika, lasst Euch dies eine Warnung sein. Relativ günstig Postsendungen verschicken kann man in Bolivien, Ecuador und Costa Rica, den Rest kennen wir noch nicht so gut oder haben noch nichts Konkretes gehört.