Dienstag, 25. März 2008

New Zealand: Christchurch

Nach zwei erholenden Tagen in Hanmer Springs begaben wir uns in südlicher Richtung nach Christchurch. Nach nur ca. Fahrt kamen wir in Christchurch an und suchten im Zentrum nach unserem –im voraus gebuchten – Hotel namens Hotel SO (tel. +64 3 968 5050, 165 Cashel Street, für NZ $ 89.00/pro Nacht). Wir wollten nicht wieder in einer Stadt ankommen, wo man keine billige Unterkunft mehr erhält, vor allem kurz nach der Osterzeit. In Neuseeland reisen in den Monaten März und April so viele Touristen bzw. Backpacker herum, dass man leider teilweise gezwungen ist, sich einen Tag vorher zu entscheiden, wo man gerne übernachten möchte. Backpackerunterkünfte sind sehr beliebt und oft ausgebucht während der Hochsaison, vor allem wenn sie in der BBH Zeitschrift aufgelistet sind. In dieser Zeitschrift sind alle BBH-Hostels aufgelistet, gruppiert nach Ortschaft und sortiert nach "Beurteilung".

In Christchurch haben wir uns sogar ein Doppelzimmer in einem neu erbauten und sehr futuristischen Hotel gegönnt. Die Hotelanlage liegt an der Cashel Street und  somit mitten im Zentrum in der Shoppingmeile in der Nähe der Cathedral Square. Die Hotelzimmer sind jedoch ziemlich klein. Dafür findet man im Zimmer einen Flat Screen TV (mit Sky TV) direkt vor dem Doppelbett, ein nettes sehr modernes Badezimmer, Föhn, Bügelbrett, Klimaanlage, Kaffe, Tee, etc. Zudem kann man sich je nach Laune das Licht, das einem anspricht, farblich selber bestimmenJ. Das Konzept dahinter ist, dass die Hotelleitung eine gute Qualität zu moderaten Preisen anbieten möchte und vor allem junge Trendsetter ansprechen möchte; ob das Konzept für Wiederholungstourismus funktioniert, bleibt dahin gestellt. Dafür haben sie anscheinend eine grosse Umfrage vor dem Bau des Hotels gemacht, was die Wünsche und Anregungen der zukünftigen Gäste wären. So findet man in der 1. oder 2. Etage einen grossen Lobbyraum mit vielen Sofas und einem riesigen Flat-Screen TV und drei MAC-Internetstationen (+ Wifi in allen Zimmern), welche man gratis benutzen kann. Neben dem Aufenthaltsraum findet sich eine sehr moderne Küche wieder, die zur Benutzung für die Gäste offeriert wird. Hat man Lust sich fit zu halten, kann man ebenfalls vom Fitnessraum Gebrauch machenJ. Ich möchte hier ja nicht all zu grosse Werbung machen, aber das Hotel hat uns doch sehr imponiert und ich wollte doch gerne ein paar Zeilen darüber loswerdenJ. Was gut zu wissen ist, ist, dass man für einen Parkplatz weitere NZ $ / pro Tag bezahlen muss, da das Hotel keine eigene Parkplätze zur Verfügung stellt und man das Parkhaus neben dem Hotel benutzen muss. Im Grossen und Ganzen stimmte für uns das Preis/Leistungsverhältnis und wir würden in Zukunft wieder dasselbe Hotel aufsuchen mit der einzigen Ausnahme, dass wir nächstes Mal ein grösseres Zimmer buchen würdenJ.

Direkt nach unserer Ankunft, machten wir uns im Zimmer breit und gingen zu Fuss mit einer Stadtmappe bewaffnet auf eine kleine Erkundungstour durch die Stadt. Wir machten diverse Stopps bei verschieden Parkanlagen unter anderem beim Botanischen Garten: ein Paradies Mitten in der Stadt! Auf dem Rückweg ins Hotel kamen wir beim Christ's College vorbei und bewunderten die Schulanlage von aussen.

Am 2. Tag stand der Besuch des Orana Wildlife Parks, welcher im Jahre 1976 gegründet wurde, auf dem Programm. Wir machten uns nach dem Frühstück auf den Weg Richtung Flughafen, da dies unser einziger Anhaltspunkt betreffend Lokalität des Parkes war. Beim Flughafen angelangt, erkundeten wir uns nach dem Weg und es dauerte nicht lange, bis wir den Wildlife Park gefunden haben. Gut zu wissen ist, dass man einen ziemlichen Bogen um den Flughafen fahren muss. Der Eintrittspreis in den Park beträgt NZ $ 21.00/pro Person und je nach Wunsch kann man Zusatztickets kaufen, welche es einem ermöglichen, die Löwen oder Tiger von Nahem zu beobachten bzw. zu erleben. Wir als Tiernarren haben natürlich diese Option ausgenutzt und uns ein Zusatzticket für das "Löwen-Treffen" für zusätzliche NZ $ gekauft. Da das Löwen-Spektakel erst Mitte Nachmittag stattfinden würde, sind wir vorher den ganzen Park entlang gelaufen und haben uns über die bestehende Tierwelt erfreut. Der Park ist wunderschön gestaltet und zudem finden täglich öffentliche Tierfütterungen im Intervall von 40 Min. statt. An diesen Fütterungen kann man die Tiere und ihr Essverhalten von Nahem beobachten und ist somit den ganzen Tag ziemlich beschäftigt, wenn man sich alle Tierfütterungen anschauen möchte. Unter anderem kann man folgende Tiere im Park sehen: Brautmaulnashorne, Wasserbüffel, Wasserböcke, Geparde, Highland Kühe, Sträusse, Llamas, afrikanische Wildunde,  Erdmännchen, Emus, verschiedene Affenarten, Löwen, Antilopen, etc. Der Park bietet seinen Gästen die Möglichkeit die Tierwelt von einer anderen Seite zu sehen und den Tieren ein Stück näher zu sein als üblich. Wenn einem nicht nach Laufen zumute ist, kann man Gebrauch vom Shuttleservice machen, der die verschiedenen Gehege anfährt und über Lautsprecher informative Tierinformationen weitergibt. Gegen Mittag hatten wir sogar die Möglichkeit bei der Giraffenfütterung selbst teilzunehmen und die Riesenviecher zu füttern bzw. zu streicheln. Hier waren wir eindeutig die grössten Kinder am SchauplatzJ. Um ca. 14.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Löwen-Gehege und warteten am vereinbarten Treffpunkt. Neben uns nahmen vier weitere Besucher des Parks am "Löwen-Treffen" teil. Pro Tag können nur 20 Personen an so einem "Treffen" teilnehmen, somit waren wir deutlich im Unterzahl, was uns mehr Platz im Käfig bot. Wir wurden also in einem Käfig eingeschlossen und im Käfig drin in das Löwengehege gefahren. Die Löwen wussten natürlich, dass Fütterungszeit ist und sprangen hungrig auf den Käfig bzw. umrundeten unser Käfig. Dies war wirklich ein absolut einmaliges Erlebnis, die Löwen von weniger als einem Meter Abstand zu sehen. Da uns dieses Intermezzo sehr begeistert hatte, informierten wir uns am Eingang über weitere solche "Animal Encounters". Sie boten uns an, am "Tiger-Treffen" teilzunehmen, was uns weitere NZ $ 20.00 / Person kostete und in 5 Min. beginnen würde. Ohne gross nachzudenken, sagten wir dem zu, liefen im Schnelltempo zum Tigergehege am anderen Ende des Parkes und wurden dort bereits von zwei Parkangestellten empfangen. Diesmal waren wir alleine und konnten beobachten, wie die zwei Tiger gefüttert und trainiert werden. Sie waren wiederum gut einen Meter von uns entfernt und man konnte die Struktur des Tigers von Nahem studieren. Uns wurden ein paar Fragen beantwortet und so war die Tigerfütterung schnell herum. Ich muss zugeben, dass das mit den Löwen mehr Spass gemacht hat, da man dort einer total anderen Situation ausgeliefert ist. Beim "Tiger-Treffen" steht man vor den Gittern und kann die Tiger so beobachten, wobei man eben beim "Löwen-Treffen" im Käfig ist und im Gehege herumfährt.

Nach der Tigerfütterung mussten wir uns leider vom Orana Wildlife Parks verabschieden, da wir am Abend noch etwas Spezielles vorhattenJ.

Uns wurde das Restaurant Octagon (124 Worcester Street) wärmsten von meinem Basketballtrainer "Markus" empfohlen. Hier kann man sein Essen täglich mit Live-Musik geniessen. Die Angestellten waren sehr nett, das Essen wunderbar und die Atmosphäre unbezahlbar. Wir hatten die Ehre während unseres Besuches die Musik des Pianisten Doug Caldwell und der Sängerin Natalie Slade zur Gemüte zu führen. Wir verbrachten einen wunderschönen Abend im Octagon. Ich möchte hier Markus nochmals für die Einladung danken! Die willkommende Abwechslung hat uns sehr gut getan und wir haben das Essen sehr genossen. Vom Octagon aus waren es dann nur ein paar wenige Fussminuten bis zu unserem Hotel und wir fielen totmüde ins BettJ.

Den Morgen unseres Abreisetages verbrachten wir noch im Hotel und machten Gebrauch vom kostenlosen Internetzugang. Wir erledigten ein paar pendente Telefonanrufe und organisierten unsere weitere Weiterreise und Roberto erledigte nach langem Hin- und Her seine Steuersachen. Wir haben unseren Neuseelandaufenthalt nun zum zweiten Mal verlängert (nach ein paar Telefonanrufen hat sich dann ein freundlicher American Airlines Mitarbeiter in den USA die Mühe gemacht, unsere Flugdaten zu ändern, derweilen die Filiale in Neuseeland sich dazu nicht verpflichtet fühlte und mit irgendwelchen schwachsinnigen Ausreden versuchte uns abzuwimmeln); zuerst von 2 ½ Wochen auf 5 Wochen und neu von 5 Wochen auf ca. 7 Wochen. Wir sind absolut begeistert vom Kiwi-Land und möchten nicht von einer Stadt in die nächste hetzen und uns bei der Durchreise durch Neuseeland etwas Zeit lassen.  

Etwas Kleines noch am Rande erwähnt: Wir haben uns endlich dazu entschieden eine gute DSLR (Digital-Spiegelreflex) Kamera zu kaufen. Wiederum lag so ein Kauf nicht wirklich in unserem Budget, aber es gab einfach zu viele Momente auf unserer Reise, in welchen wir uns ziemlich nervten, dass wir die Umgebung nicht so auf Bild halten konnten, wie wir sie erlebten. Nach einigen Diskussionen mit dem Händler, welcher sehr freundlich und auch mit dem Preis sehr kulant war, entschieden wir uns zum Kauf der Canon 40D mit zwei Linsen, einer 17-85mm und einer 300mm Linse. Zusätzlich kriegten wir noch einige weitere kleine und nützliche Dinge hinzu und gratis noch eine Kameratasche, welche sich in Zukunft als total unbrauchbar und wertlos entpuppte.