Nach einem sehr kurzen Flug von Darwin her kamen wir in Asien, oder genauer in Indonesien, oder noch genauer in Bali, oder wirklich genau in Kuta an. Erst einmal traf uns wieder der Kulturschock, aber es ist ja nicht unser erstes Mal im südasiatischen Gebiet. Jedoch ist es für uns beide das erste Mal in Bali und wir wussten eigentlich nicht, was uns hier erwarten würde. Da wir am späteren Abend ankamen und es auch schon dunkel war, organisierten wir vom Hotel aus einen Abholservice. Die Fahrer vom Bamboo Bed & Breakfast standen dann auch mit einem Schild am Ausgang und begrüssten uns freundlich. Wie wir bald gemerkt haben, sprechen die meisten Leute hier extrem schlechtes Englisch und im Moment haben wir zuwenig Energie und Willen, um Indonesisch zu lernen. Es scheint auf den ersten Blick nicht die komplizierteste Sprache zu sein, aber wir werden ja auch nur drei Wochen in Indonesien verbringen.
Wenn man nach Indonesien einreist, kann man schon im Voraus ein verlängertes Visum beantragen. Wie das geht, wissen wir nicht so genau, denn obwohl wir 35 Tage auf den Einreisezettel geschrieben hatten (funktioniert zumindest in Südamerika meistens) wurde uns das Visum nur für einen Monat gewährt. Im Nachhinein haben wir jedoch einige Reisende getroffen, die ein 60 Tage Visum gekriegt hatten. Es fiel uns jedoch auf, dass schon bei der Immigration gross eine Tafel stand, wo man für eine Verlängerung nochmals USD 25.00$ bezahlen müsse. Diesen Betrag bezahlt man auch zu Beginn. Ich nehme einmal an, dass sie es bewusst so machen, damit die länger Reisenden für teures Geld ein zweites Visum beantragen müssen; und wieder einmal haben wir realisiert, dass wir wieder in einem Teil der Erde sind, wo man als Tourist immer abgezockt wird. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis wir uns erneut in den Anti-Verarschungs-Modus versetzt haben und unser Hirn sofort Alarm schlägt, wenn etwas nicht mit rechten Dingen zu und her geht. Der Nachteil gegenüber Südamerika ist natürlich, dass wir hier die Sprache weder sprechen noch verstehen. Was einem aber auch sofort auffällt ist die relativ hohe Freundlichkeit der Leute in Bali; und das obwohl schon so viele Millionen Touristen sich hier breit gemacht hatten. Es muss wohl an der Einstellung liegen, welche zumindest in Bali vorwiegend aus der hinduistischen Lehre entspringt. Die anderen Landteile der Republik Indonesien sind verwiegend islamisch, womit wir wohl bemerkt nicht indizieren möchten, dass Leute aus dem Islam weniger freundlich sind. Wohl bemerkt muss hier auch erwähnt werden, dass alle Religionen, welche in Indonesien vorherrschend sind, vor allem aber der Islam und der Hinduismus, freundlich (mit ein paar kleinen Aussetzern) nebeneinander und miteinander leben. Leider kann man dies von anderen Erdteilen nicht behaupten. Doch zurück zu unserem Aufenthalt in Bali.
Wir wurden als am Flughafen abgeholt und ins Ressort gefahren. Bei Ankunft konnten wir kaum glauben, dass wir hier eine Unterkunft gebucht hätten. Am Empfang gab es sogar gratis Wireless Internet. Jedoch mussten wir bald feststellen, dass wir zur Administration der Villa de Daun Anlage gefahren wurden, welche nebst ihren sehr teuren und luxuriösen Villen (die Nacht ab USD 250.00$) noch das Bed & Breakfast administrieren. Aber auch dieses war sehr ansehnlich und wir waren positiv überrascht von der Sauberkeit und dem Stil der Anlage. Wir wurden fast schon überfreundlich begrüsst und es wurde uns ein Upgrade von einem Doppelzimmer in ein Dreierzimmer mit Doppelbett angeboten, da die anderen Zimmer schon besetzt waren. Wir nahmen an und marschierten zum gut 300 Meter weiter vorne liegendem B&B. Das Zimmer wir wirklich sehr schön und wir fühlten uns sehr wohl. Wie es sich im Nachhinein herausstellt, ist Indonesien noch einmal um ein Weiteres billiger als Südamerika grob geschätzt, was uns finanziell sehr entgegen kommt (soweit wir wissen, ist unser Auto immer noch nicht verkauft). Der einzige negative Punkt war der unglaubliche Lärmpegel, den man fortan wohl erdulden musste hier im total überlaufenen Kuta in Bali.
Ich glaube nicht, dass man in Bali für mehr als eine Sekunde irgendwo alleine sein könnte, unabhängig davon, wo man hingeht. Überall ist es voll von Touristen, vor allem aus Europa und Asien, wobei hier wiederum die typischen Reisenden aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Japan vermutlich den Grossanteil ausmachen.
Schon während auf der Fahrt ins Hotel fingen Sebnems Augen an zu leuchten, denn Kuta scheint zumindest für Frauen ein Shoppingparadies zu sein. Ein Laden schmiegt sich an den anderen und buhlt mit Tiefpreisen um die Kundschaft. Um die Leute noch etwas zu animieren, sich in den Laden zu begeben, zieren viele Läden Marken Leuchttafeln mit Aufschriften von Dolce & Gabbana, Gucci oder anderen. Natürlich hat der Inhalt des Ladens wenig mit der Originalware der Markenikonen gemeinsam, aber es scheint die Leute schon anzuziehen. Ich meine, als die Leute vor ein paar Jahren herausgefunden haben, dass man die ach so berühmte braune Louis Vuitton Handtasche in allen Formen in der sehr billig und ziemlich professionell nachgemachten Version in Thailand erwerben konnte, wurde jeder Asienreisende von unzähligen Frauen zu Hause in Europa angefragt, ob er nicht noch Platz hätte, um so eine Handtasche mitzunehmen; Sebnem hat glaub' ich auch eine :). Das Resultat ist heute, dass man im Ausgang in Zürich bei gut 20% der weiblichen Partygänger die braune oder weisse LV Handtasche erblicken kann. Sebnem hatte mich während der Fahrt schon fast erpresst, dass ich dann mit ihr shoppen gehen werde :). Nun, ganz so schlimm war es nicht, aber sie hat sich natürlich eine überaus geschickte Taktik überlegt, wie sie mich dann ohne grosse Überredungskunst auf die gähnend interessante Ladenbesichtigungstour mitnehmen könnte.
Irgendwann konnten wir dann auch einschlafen. Am Morgen wurden wir dann von kreischenden Hähnen, Gehupe der Motorräder und Autos und dem Lauten Diskutieren aus der Nebenstrasse friedlich aus dem Tiefschlaf gerissen. Nachdem wir schon seit langem kein Frühstück mehr im Zimmerpreis inkludiert hatten, genossen wir das eher spärliche Morgenessen im Restaurant beim Bamboo Bed & Breakfast umso mehr. Wie es sich später herausstellte, scheinen die Essportionen im Allgemeinen in Bali eher klein bemessen zu sein; so kann es sein, dass man manchmal zwei Portionen bestellen muss. Wir gingen dann auf unsere erste Shoppingtour und inspizierten ein paar Surfshops, um eventuell ein paar Leibchen billig zu ergattern. Leider Fehlanzeige, jedoch fand Sebnem ein sehr durchdachtes und mit Rollen versehenes Surfbag für zwei Surfbretter, welches nur CHF 120.00 kosten würde. Ich realisierte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass dies Teil des Plans zu mehr Shopping war :). Obwohl wir noch das blaue hatten, war es doch ziemlich mitgenommen von der langen Reise, seit wir es in Ecuador im letzten Jahr erworben hatten. Ich diskutierte ein wenig mit dem Verantwortlichen des Shops und veranlasste ihn, uns ein neues zu ordern, welches farblich (wir wollen es in schwarz) und funktionell auf unseren Geschmack treffen würde. Es meinte, dass es in zwei Tagen abholfertig sein würde und mit einer 10% Kaution war der Deal abgeschlossen. Danach schlenderten wir in ein paar der Dutzenden von Surfshops, um uns nach den Preisen für Secondhand Surfbretter zu erkunden; ich wollte noch ein oder zwei Bretter kaufen. Aber die Preise sind einfach zu horrend oder die Bretter zu kaputt. Kurz darauf schnappte ich mein Brett und Sebnem und ich steuerten durch die masslos überfüllten Gassen an den Kuta Strand. Wer auch immer jemals geschrieben hat, dass dies ein ansehnlicher Strand sei, muss wohl extrem auf Drogen gewesen sein, denn mit Schönheit hat dieser Strand genau überhaupt nichts zu tun. Dafür gibt's reichlich Wellen und das in kleiner Entfernung. Ich schmiss mich sogleich ins Getümmel (ein paar Hundert Surfer sind schon im Wasser, aber der Strand ist ja auch sehr lange). Die Wellen waren so moderat zu Beginn jedoch bei Gezeitenwechsel gab es ein paar Sets mit gut 2 Meter hohen Wellen, wo dann einige Surfer zurück an den Strand gespült wurden, und nur noch wenige erfahrene Surfer draussen die sehr schönen Wellen reiten konnten. Es hat extrem viele Anfänger im Wasser und es hat Sebnem sehr angespornt, in den nächsten Tagen auch wieder zu surfen. Wir brachten das Surfbrett zurück ins Hostel und gingen in eines der zahlreichen Restaurants. Am Abend wird man typischerweise überall auf den Strassen angesprochen, jedoch wiederholen sich die Gegenstände in jedem zweiten Laden. Die Leute sind im Prinzip super freundlich, fast schon zu überfreundlich. Die Tiere werden auch nett behandelt. Nach dem Essen schlenderten wir noch ein wenig in den Strassen herum und checkten ein paar Surfshops aus. Ich suche immer noch ein paar günstige Bretter, die kaufen könnte. Ein Surfshop mit etwas schrägen Typen hat uns dann ein 6'3'' für CHF 100.- angeboten. Aber es war zu übel verarbeitet und schon einmal gebrochen. Die fast schon herzzerreissende Story über die Notwendigkeit der Jungs im Laden unbedingt ein bisschen Geld zu verdienen, damit sie am Wochenende zu ihren Verwandten fahren können, nahm ich ihnen nicht ab. Wie so oft decken wir uns in einem neuen Land mit DVD Filmen ein und hier in Bali war es nicht anders. Wir haben uns etwas zurück gehalten und 20 DVD für CHF gekauft. Wir sind dann nur noch todmüde aufs Bett gelegen und haben uns einen Film angeschaut. Hier muss man noch erwähnen, dass vor allem Sebnem öfters unerklärliche Schmerzen in ihren Knien und Beinen hat; vor allem wenn es etwas kälter wird. Jedoch haltet sie dies nicht davon ab, noch etwas shoppen zu gehen. Sie verlangt oft nach ihrer sehr guten Freundin Moni, denn dann müsste sie mich nicht immer stundenlang überreden, um in die Shops zu gehen. Auch wenn es billig ist, reizt es mich überhaupt nicht in überfüllte Shops zu gehen. Während Sebnem schon fast am Träumen war, entschloss ich mich nochmals hinaus zu gehen, um zu sehen, ob man eine kleine Kulturreise in Bali organisieren könnte, ohne einen der abgedroschenen Angebote annehmen zu müssen. Ich kam dann ins Gespräch mit den zwei ganz jungen Angestellten Sanling und Eric des Villa de Daun Hotels. Ich erklärte ihnen unser Dilemma und fragte sie, ob sie einmal Lust und Zeit hätten, mit uns mit dem Töffli eine Rundreise in Bali zu unternehmen. Die beiden waren ganz enthusiastisch und erklärten mir, dass morgen ihr freier Tag sei und sie uns sehr gerne mehr von Bali zeigen würden. Sie versprachen mir, dass sie am Morgen für uns ein Moped organisieren würden und sich Gedanken machen würden über einen möglichen Tagesausflug. Irgendwie fiel es mir, nach alledem was wir in Südamerika erlebt hatten, sehr schwer, ihnen Glauben zu schenken, aber ich wollte es trotzdem versuchen. Nachdem sie mir erzählten, dass die Angestellten im Touristenloch Kuta Bali nur gerade 25'000 – 30'000 IDR (rund 3.50 CHF) pro Tag verdienen, erklärte ich ihnen, dass ich bereit wäre, beiden den doppelten Tageslohn als Entschädigung zu bezahlen und alle sonstigen Unkosten, wie Benzin und Essen übernehmen würde. Hier möchte ich noch erwähnen, dass das Hotel, in welchem die beiden Jungs arbeiten Villas anbietet, welche ab rund CHF 300.00 pro Nacht zu haben sind. Wir hatten einen Deal und wir trennten uns glücklich, um die kurze Nacht noch optimal zu nutzen. Ich war glücklich, dass wir nun eine private Tour mit zwei Lokalen machen und diese noch sinnvoll finanziell unterstützen konnten.
Am frühen Morgen um gut Uhr standen wir wie abgemacht auf der Matte und wurden prompt von den zwei Jungs freundlich grinsend und sichtlich glücklich begrüsst. Sie hatten sich unter dessen den Kopf zerbrochen, was man an einem Tag so machen könnte, um möglichst viel von Balis Kultur zu sehen und trotzdem nicht von einem Ort zum andern zu stressen.
Nachdem ich noch kurz unkompliziert ein Moped gemietet hatte (den Automat kriegt man für rund 10 CHF, einen geschalteten kriegt man, sofern man ihn für mehrere Tage mietet für 5 CHF) fuhren wir sodann Richtung Norden durch das Getümmel der engen Strassen in Kuta. Es braucht ein paar Tage, bis man sich einigermassen an den Verkehr auf Balis Strassen gewöhnt hat. Es gibt eigentlich keine fixe Regel, nicht einmal wirklich eine Richtungsweisung für kleine motorisierte Fahrzeuge; der Trick ist einfach, dass man sehr defensiv fährt und wach bleiben muss.
Nachdem wir Kuta verlassen hatten, fuhren ins wunderschöne Herz von Bali. Die Landschaften sind absolut bezaubernd, man fährt weite Strecken an Reisfeldern vorbei und immer wieder fährt man durch kleine Dörfer, welche den typischen balinesischen Baustil der Häuser zeigt und meistens voll von kleinen Hindutempeln sind. Die Leute hier sind überfreundlich und haben immer ein Lächeln bereit.
Wir hätten auf dem Weg zum "Lake Bratan" jede Minute einen Fotostop(p) einlegen können, so schön war die Umgebung. Wir besuchten den Purusada (wenn ich mich richtig erinnere) Tempel, dessen Eintritt uns gut CHF kostete. Diese Tempelanlage beherbergte verschiedene Götterobjekte und wir wurden über die verschiedenen Götter der Hindus, den Gebetsablauf und andere Geschichten informiert. Die Jungs gaben sich ausserordentlich viel Mühe und wir genossen die Lektionen in Hinduismus. Um den Tempel betreten zu können, muss man eine Art Sarong um den Bauch binden und die Frauen dürfen nicht in der Menstruation sein. Am Schluss des Rundganges haben wir noch zusammen traditionell gebetet.
Wir haben danach einen kurzen halt in Sembung gemacht, um wieder voll aufzutanken und um ein paar typische balinesische Süsswaren einzukaufen. Das Gebäck im grünen Blatt eingewickelt hat uns am Besten geschmeckt. Danach erreichten wir nach einer ziemlich steilen Fahrt den Hügel hinauf nach gut zwei Stunden den wunderschönen Lake Bratan mit der Tempelanlage Pura Ulun Danu; der Eintritt wurde uns für CHF gewährt. In unmittelbarer Nähe befindet zudem eine etwas heruntergekommene Mosche. Die Hindus und die Moslems leben in Bali ohne Konflikte miteinander und respektieren sich gegenseitig. Jedenfalls ist das meistens der Fall. Die Geschichte lehrt uns hier eines Besseren und nicht selten gerieten die verschiedenen Religionsgruppen arg aneinander. Aber meistens leben die zwei stark verbreiteten Religionen der Hindus und der Moslems friedlich Seite an Seite.
Wir genossen den sichtlichen Touristenmagneten dieses Sees mit der Tempelanlage, assen unsere Süssigkeiten und machten uns dann wieder von dannen. Fährt man etwas südlich, erreicht man nach kurzer Zeit den „Bali Botanic Garden“, welches eine wunderschöne Anlage ist. Gegründet wurde sie im Jahre 1959. Es gibt eine Hauptstrasse durch den Park und einige Nebenstrassen. Der Hauptstrasse entlang laufend, kommt man an den beiden imposanten Rahwana Jatayu und Kumbarkarna Laga Statuen vorbei (von der antiken Hindu Ramayana Legende). Wir schossen ein paar Fotos mit den sehr detailreichen Kriegerstatuen und liefen weiter zum einzigartigen Kaktus Glasshaus. Das Kaktus Glasshaus war sehr interessant und beinhaltet Dutzende von Spezien, unter anderem aus Afrika, Amerika, Deutschland, der Schweiz und Indonesien. Auf dem Rückweg sind wir durch den Bambuswald gelaufen. Bambus hat hier in Bali verschiedene Gebrauchszwecke: Er wird für Gerichte gebraucht, im Häuserbau dient er zur Stabilisierung, die Leute erstellen damit Haushaltutensilien, es werden auf ausgefeilter Art Fischfallen gebastelt und er dient auch in Form von Musikinstrumenten für religiöse Zeremonien. Im Park ist auch ein perfekt situiertes und nicht gerade preiswertes Guesthouse vorhanden, wenn man wünscht, hier in der Oase der Ruhe und in unmittelbarer Natur bequem zu übernachten.
Der nächste Halt führte uns nach Jatiluwith. Von hier aus hat man eine herausragende Aussicht auf die sehr gepflegten Reisfelder. Leider war das Wetter bei unserer Ankunft nicht optimal, um Fotos schiessen, da es bewölkt warm. Jedoch haben wir unterwegs noch andere Reisfelder fotografiert und so einige präsentierbare Bilder geschossen.
Die Zeit verging wie im Fluge und wir befanden uns schon wieder auf dem Rückweg Richtung Kuta Bali. Obwohl wir distanzmässig nur relativ kurze Strecken zu überwinden hatten, brauchten wir mit unserem Moped über die hügelige Landschaft und mit den unzähligen Fotohalts sehr viel Zeit, aber wir genossen den Ausflug total. Nach den Reisfeldern ging's vorbei an Bilderbuch Landschaften und Dörfer zu einem der Monkey Forests. Gemäss den Jungs gibt es drei Monkey Forests in Bali. Wir gingen in einen weniger besuchten und waren total überrascht, dass es tatsächlich so viele Affen im Wald hat. Normalerweise müsste man Eintritt bezahlen, aber die Jungs kannten einen Hintereingang über eine sehr üble Strasse. Die Affen halten sich hier zu Hunderten auf und haben sogar ihren eigenen Tempel. Achtung: Die cleveren Vierbeiner versuchen alles an sich zu reisen. Wenn man sein Fotoapparat nicht fest in den Händen hält, dann kann man sich davon verabschieden. Sebnem hatte noch ein wenig Süssigkeiten in einer der Taschen übrig. Als sie die Videokamera herausholen wollte, kam die Süssigkeit sichtlich für die neugierigen Viecher zum Vorschein und zwei der Affen hängten an Sebnem und versuchten das Päckchen mit der Süssigkeit wegzuschnappen. Eric kam ihr zur Hilfe und Sebnem lies das Päckchen los; total überrascht und erschrocken. Die Äffchen sind sehr aggressiv, wenn es ums Essen geht.
Da es langsam gegen Sonnuntergang ging, machten wir uns auf den Weg nach Tanah Lot. Hier soll der schönste Sonnenuntergang von ganz Bali stattfinden und schon bei unserer Ankunft, waren wir nicht überrascht, dass sich jeder Tourist dort einfinden würde. Nachdem uns gesagt wurde, dass man CHF für das Parkieren bezahlen müsste für die Motorräder, machten wir uns weiter auf den Weg Richtung Kuta. Wie kann man es rechtfertigen, soviel für Parkgebühren zu verlangen, wenn auf der anderen Seite die Lokalen teilweise nur CHF pro Tag verdienen. Das macht einfach keinen Sinn, aber wir werden in Zukunft nicht mehr so viel darüber schreiben, denn den meisten Leuten ist es sowieso egal, da die Einsicht uniform die ist, dass wir (da offensichtlich reich) immer jeden Preis bezahlen. Auf dem Heimweg machten wir noch Halt um zusammen Abend zu essen. Roberto hatte Mie Goreng und Sebnem hatte eine Gemüsesuppe. Roberto hatte zwei Portionen :). Die beiden Jungs haben ebenfalls Mie Goreng bestellt. Das Essen war super lecker und kostete weniger als CHF für alle zusammen. Der Unterschied zwischen den Preisen auf dem Lande und der Stadt sind extrem.
Die Strassenverhältnisse und der Verkehr in Bali sind schon ziemlich anstrengend und bei Einbruch der Dunkelheit wird’s ziemlich mühsam. Wir kamen jedoch heil an und Eric machte sich dann bei der Ankunft in Kuta direkt auf den Weg nach Hause zu seiner Frau und dreijährigen Tochter. Wir hingegen verlängerten unseren Aufenthalt um einen Tag und waren kaputt und todmüde!!!
Wir würden dann am nächsten Tag schon Richtung Lombok ziehen, auf der Suche nach schönen Stränden, etwas mehr Ruhe und guten Wellen. Dabei entschlossen wir uns über die Gili Inseln nach Lombok zu gelangen. Leider war die Idee mit den Gili Inseln eher ein Fehltritt, aber dazu mehr im nächsten Bericht.
Es folgt auch noch ein zweiter kleiner Bericht über unsere Ferien in Bali nach dem Aufenthalt in Lombok. Aber hier zuerst einmal die Bilder unseres kleinen ersten Aufenthalts in Bali: