Sonntag, 15. Juni 2008

Australien: Canberra

Canberra, wenn immer dieser Name fällt, hört man von allen Seiten: "was zum Teufel machst Du in Canberra?", "Wo liegt Canberra?", "Canberra ist die langweiligste Stadt überhaupt".
Für diejenigen, die es noch nicht mitbekommen haben, Canberra ist seit 1908 die Hauptstadt Australiens und liegt zwischen den Riesenstädten Sydney und Melbourne.

Für uns war Canberra weder langweilig noch eintönig. Man findet, was man braucht und fühlt sich in so einer kleiner Stadt schnell zurecht. Es gibt sehr viele Einkaufszentren und Unterhaltungszentren. Roberto's Cousine Maria ist in dieser Angelegenheit jedoch sehr strickt. Sie wohnt in Canberra nur wegen ihrer Doktorarbeit und möchte so schnell als möglich zurück nach Sydney. Ihr ist Canberra zu langweilig, vor allem weil ihre Freunde alle in Sydney wohnen und dort die besseren Partys stattfinden. Ach ja und gemäss Maria kann man in Canberra nicht shoppen gehen (die Luxusläden befinden sich nämlich alle in Sydney).  

Sie fährt aus diesen Gründen sehr zum Leidwesen ihrer Eltern an den meisten Wochenenden nach Sydney (je 3 ½ Stunden pro Weg) und nimmt diese Strapazen für Sydney gerne auf sich. Der Unterschied zwischen uns ist, dass ich und Roberto es gerne ruhig mögen. Ob es jetzt gute Partys in Canberra hat, kann uns so lang wie breit sein. Hauptsache es hat ein paar gute Kinoanlagen und gutes Essen und viele Tiere J. Die zwei einzigen negativen Punkte an Canberra sind das Wetter (in den Wintertagen wird es schweinekalt) und die Stadt liegt nicht am Meer. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind gut ausgebaut und man kommt praktisch überall hin. Eine Buslinie, welche die Touristenattraktionen anfährt, ist auch vorhanden (Buslinie 3). Wenn man zwischen und die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt, kommt man mit AUD $ für eine Tageskarte ziemlich günstig davon. Ansonsten bezahlt man eine saftige Fahrtgebühr von AUD $ pro Strecke. Ein 10-er Abo schlägt mit AUD $ zu buche. Wie ihr seht, sind die Preise fast gleich zu setzen mit denjenigen in der Schweiz :).

Ein Problem ist der Wasserverbrauch und die stets wachsende Stadtbevölkerung. Obwohl Canberra nahe bei den Blue Mountains liegt, sind die Niederschlagsmengen überaus klein und reichen leider sehr knapp, um die Bevölkerung mit dem nötigen Wasser zu versorgen. Canberra ist für etwa 600'000 Leute ausgelegt, danach kann die Stadt nicht mehr expandieren. Der momentane tägliche Wasserverbrauch liegt zwischen 97 und 105 Millionen Litern pro Tag, angestrebt sind 92 Millionen Liter pro Tag, damit die hinzu fliessenden Mengen durch Regen und Flüsse in die Deiche diese füllen. Aktuell sind die Stauungen zu 42.3% gefüllt, was alarmierend niedrig ist; da gegen die Wintermonate etwa ein Füllstand von 47% angestrebt wird. Diese Zahlen werden einem jeden Tag vor Augen gebracht, wenn man die Northbourne Avenue Richtung Zentrum fährt und an den Neonanzeigen mit diesen Zahlen vorbei braust.

Wir hielten uns schlussendlich ca. 1 Monat in Canberra auf und wohnten bei Maria. Sie wohnt in einem Reiheneinfamilienhaus, welches ihre Eltern vor ein paar Jahren gekauft hatten. Das Haus ist sehr gross und bequem eingerichtet. Wir hatten ein eigenes Zimmer mit Bad – für uns purer Luxus:-) – und zudem hatte sie eine Zentralheizung in der Wohnung eingebaut. In den älteren Häusern in Australien gibt es nach wie vor keine Zentralheizung und so wärmt man meistens das Wohnzimmer mit dem Kamin auf. Nun ja, Zentralheizung macht auch nur dort Sinn, wo es natürlich auch kühl wird im Winter. Zudem konnten wir hier in Canberra sehr viel Geld sparen, da wir für Übernachtung nichts zu bezahlen hatten für einen Monat und uns einmal von den Reisestrapazen erholen konnten (ich bin mir sicher, dass die Leser hier an dieser Stelle denken, wir sind wohl durchgeschnappt, von Strapazen zu sprechen in Zusammenhang mit Reisen).

Wir hatten viel zu erledigen in Canberra. Unsere erste Priorität war es Robertos Lebenslauf zu vervollständigen und ein paar Bewerbungen zu verfassen. Roberto verbrachte somit viel Zeit mit dem Analysieren diverser Jobbeschreibungen in und ausser Australien. Bisher stehen die Antworten der meisten Firmen noch aus und wir lassen uns diesbezüglich überraschen. Natürlich hoffen wir, dass es mit einer Anstellung in Australien, Asien oder N.Y. klappt, sehen jedoch ein, dass es sehr schwierig ist, an interessante Jobs zu gelangen ohne die notwendigen Kontakte oder ein Arbeitsvisum zu halten. Sollte sich was ergeben, werden wir Euch natürlich auf dem Laufenden halten. Seit September 2007 haben die Behörden wieder neue Hürden in das Immigrationssystem eingebaut und es somit noch schwieriger gemacht, ein Arbeitsvisum zu bekommen oder einzuwandern. Das einzig sinnvolle Visum für Roberto wäre ein cousin-sponsored skilled migration visa, welches einem danach erlaubt, 3 Jahre lang in Australien zu arbeiten; der Kostenpunkt liegt bei etwa $4500 AUD und einer 7-monatigen Wartezeit. Die Chancen sind praktisch 100%, das Visum zu bekommen, aber das Verfahren ist lange und umständlich.

Des Weiteren war eine andere Priorität von uns sich wegen einem Auto umzuschauen, da es geplant war, den Rest unseres Australienaufenthaltes die Ostküste und ein Teil der Northern Territories mit eigenem Fahrzeug zu entdecken. Roberto und sein Onkel haben dann schlussendlich einen Landcruiser HJ61RG Deluxe Wagon, welcher zum Verkauf angeboten war, gefunden. Gekauft haben wir den Wagen schlussendlich bei Sam von Divine Motors im Woden Stadtviertel. Der Kauf war etwas mühsam, vor allem weil der Autohändler Sam, ein Grieche, fast keine Ahnung von 4x4 Wagen hatte und Roberto mit allerlei sinnlosem Schnickschnack voll laberte. Er wollte für den Wagen satte $7000 und nach tagelangem Verhandeln und einigen Besuchen kaufte Roberto den Wagen für $5000. Etwas war jedoch komisch und bald stellte es sich heraus, dass ein ganz wichtiges Teil des Autos kaputt war, nämlich der Alternator (ich glaube, das würde auf Deutsch Lichtmaschine oder so heissen). Da Sam aber nichts von Autos verstand, wurde bei jedem Besuch Robertos der Wagen "jump-started" und durch den kaputten Alternator die Hauptbatterie gekillt. Dies kam bei der kurz nach dem Kauf eingeleiteten gesetzlichen Inspektion des Wagens zu Tage. Zudem hatte der eine Reifen einen Nagel drin. Roberto rief Sam an und sagte ihm, dass der Deal geplatzt wäre, weil er ihm einen zu kaputten Wagen verkaufte. Sam aber willigte ein, die Hälfte des Schadens zu bezahlen und somit behielten wir das Auto dennoch.

Hierbei möchten wir noch erwähnen, was beim Autokauf in Australien zu beachten ist und wie der einfachste Weg zum eigenen Auto verläuft. Im Prinzip einfach: Kauf, Inspektion, Registrierung und Versicherung.

Der Grund, weshalb wir das ausführlicher beschreiben ist, dass wir in allen Beiträgen in den Foren und Reiseberichten, die wir gefunden hatten, alles etwas schwammig, ohne sinnvolle Tipps und meistens falsch geschrieben wurde. Im Prinzip verläuft ein Autokauf (zumindest in ACT) wie folgt:

  1. Man sucht sich ein Auto aus (gemäss der Reise, die man durchführen möchte) und versucht sich etwas mit dem Händler auseinanderzusetzen, um herauszufinden, ob er bereit ist, das Auto auch für weniger zu verkaufen. Meistens bieten die einen mindestens 25% zu teuren Preis an. Unbedingt notieren: VIN/Chassis Nummer, evt. Motorennummer, Alter und Odometerstand des Wagens und wann der letzte Service durchgeführt wurde. Ein voller Service kann einem schnell $1500 kosten!
  2. Man geht nach Hause und sucht sich das Auto im Red Book Asia (das Verzeichnis der Automobilindustrie im asiatischen Bereich zu finden unter http://www.redbookasiapacific.com/au/) heraus. Dort stehen nämlich die Händlerpreise (Preisspanne, die ein Händler im Normalfall bezahlen würde) und die Verkaufspreise (Preisspanne, für die ein Händler den Wagen verkaufen sollte). Ein Beispiel: beim Toyota Landcruiser HJ61RG Deluxe Wagon mit manuellem Getriebe und 4 Liter Turbodiesel 12H-T Motor Baujahr 1986 steht beim Händlerpreis $2500-$3500 und beim Verkaufspreis $4500-$5200. Angeschrieben war der Wagen mit $6990, also bot ich $4500 und nach einiger Zeit einigten wir uns auf $5000. Beim alten Besitzer angefragt, erfuhr ich, dass der Händler für den Wagen $3500 bezahlt hatte.
  3. Nachdem der Kauf beendet ist, kriegt man eine Bestätigung, dass der Wagen gekauft wurde und im eher seltenen Fall so etwas wie Wagenpapiere (wir kriegten keine). Danach geht es direkt weiter mit der obligatorischen Inspektion der Strassentauglichkeit des Wagens (road-worthy inspection), sofern die Registrierung ("Rego", ein meist roter Zettel, der an die Windschutzscheibe geklebt wird) abgelaufen ist oder im Zeitraum des eigenen Gebrauchs abläuft. Der Rego-Zettel bestätigt, dass das Auto für die Zeit, für welche man bezahlt hat fahrtüchtig und minimal versichert ist. Die minimale Versicherung bedeutet Schutz gegenüber Dritter bei Verletzung und Todesfall (third party insurance). Rego kriegt man nur, wenn man die Inspektion bei einer akkreditierten Garage durchführt und das Auto durchkommt (ziemlich einfach). Der Kostenpunkt für die Inspektion liegt bei $35-$50. Dann fährt man zum Strassenverkehrsamt mit einem Pass, der Inspektionsbescheinigung, der Kreditkarte (das wird gefordert) und wenn möglich einigen Beweisen bzgl. des Wohnortes oder Aufenthaltsortes des Wagens in Form von Gasrechnungen oder Zusendungen anderer Institutionen; ausgenommen sind Bankbelege, welche das Strassenverkehrsamt nicht akzeptiert als gültige Bescheinigung des temporären Wohnortes. Wer keinen Wohnort besitzt, muss einfach des Langen und Breiten erklären, was er mit dem Auto macht und wo es sich mehr oder weniger befinden wird. Man kriegt dann, so fern die Bürokratie an diesem Tag mitspielt, eine Eigentumsbescheinigung des Wagens (ownership papers) und löst die Rego für den Zeitraum, für welchen man gedenkt das Auto zu behalten. Wichtig: Man kann das Auto gesetzlich nicht ohne Rego wieder verkaufen, also würde ich noch einen Monat hinzufügen. Der Kostenpunkt hierfür variiert extrem und hängt vom Wagen und der Dauer der Registrierung ab. Ein paar Hunderter wird man aber schon liegen lassen, denn nur schon die Stempel (stamp duty) kosten $150 und Rego für 3 Monate kostet sicherlich auch nochmals so viel.
  4. Versicherung. Es gibt im Bereich Autoversicherung eigentlich drei Angebote. Ist das nicht herrlich? Third-party insurance, third-party property damage (gekoppelt noch mit fire & theft) insurance und die full-coverage insurance. Die erstere hat man mit einem gültigen Rego-Zettel automatisch mit dabei. Im Prinzip beschützt sie einem vor Anklagen wenn es beim Unfall mit Schuld zu seriösen Verletzungen oder Tod Dritter kommt und kommt für die notwendigen Auslagen auf. Bei der third-party property damage Versicherung kommt noch hinzu, dass Schäden beim Wagen der Drittperson übernommen werden; dies alles jedoch mit einem Selbstbehalt (excess), welcher vom Alter des Lenkers abhängt. Die letztere Versicherung ist so eine Art Vollkasko-Versicherung und übernimmt auch die eigenen Schäden am Auto und Abschleppkosten und teilweise auch Ersatzauto und so weiter. Es gibt viele Anbieter von Versicherungen und eventuell lohnt es sich etwas zu vergleichen, aber die Preise sind in etwa alle gleich, der Lieferumfang jedoch nicht. Im Vergleich zu amerikanischen oder europäischen Versicherungsprämien, sind die australischen eher niedrig.

Das oben genannte Prozedere erledigt, war Roberto fortan meistens mit Bewerbungen schreiben und mit dem Auto beschäftigt. Er verbrachte sehr viel Zeit zusammen mit Mario (ein weiterer Verwandter von Roberto) und dem Auto. Sie beide leisteten grosse Arbeit und brachten den Landcruiser auf Vordermann; siehe dazu den separaten Artikel über das Reparieren eines Toyota Landcruiser HJ61RG, Baujahr 1986.

Ich unterstütze mehrheitlich Roberto, ging in die Stadt, las, schaute TV, etc. An einem Vormittag ging ich mit Maria shoppen und hatte die Möglichkeit sie näher kennen zu lernen und länger mit ihr zu reden. Ich mag Maria wirklich sehr gerne, sie ist im Prinzip sehr liebevoll und hilfsbereit, auch wenn sie bei Manchen beim ersten Treffen eventuell ein anderes Bild erzeugen lässt. Sie hat uns gerne bei sich aufgenommen und wir kochten an den meisten Abenden zusammen und unternahmen zu Dritt etwas (Auswärtiges Essen inkl. after drink, Besuch bei ihrer Eltern in Batemans Bay, Football Game, DVD Abend, Birthday Party von Debbie, ihrer besten Freundin, etc.).

Natürlich haben wir nebst allem auch Canberra näher kennen gelernt. In Canberra findet man u.a. einen Zoo, in welchem man einem Cheetah "treffen kann", das sehr interessante War Memorial Gebäude, das Canberra Deep Space Communication Centre, das Nationalmuseum von Australien, das Parlamentshaus, viele Pärke in und ausserhalb Canberra, viele Shoppingzentren, etc.

Wir haben an einem Nachmittag das War Memorial Gebäude besucht und waren hingerissen von der Gestaltung des Museums. Es besteht aus verschiedenen Hallen, die eine für den ersten Weltkrieg gewidmet, die andere für den zweiten Weltkrieg, einen Aircraft Hall & Anzac Hall, etc. An den Aussenwänden des Gebäudes findet man die Namen der gefallenen Soldaten wieder, welche ihrem Vaterland während Kriegzeiten gedient haben. Man trifft auf viele ältere Leute im War Memorial an, die die Namen mit völliger Hingabe anschauen. Das Museum ist riesig (2 Etagen) und bietet einem zahlreiche Informationen zum 1. und 2. Weltkrieg, wo Australien involviert war. Man bräuchte einen ganzen Tag, wenn man sich alles genau anschauen wollen würde bzw. die Geschichte hierzu lesen möchte. Wir waren absolut beeindruckt von diesem Museum!

Ein anderer Tagesausflug führte uns ins neue Parlamentshaus. Wir kamen gerade rechtzeitig an, um an einer Sitzungssession teilzunehmen und die Abgeordneten und den Premier Minister live zu erleben. Es war interessant, in solch einer Session zu sitzen und die Leute zu beobachten. Gestritten haben die wie Affen im Urwald und man fragte sich zeitweilen, wo der Anstand der Leute geblieben ist. Im Kindergarten versucht man den Kindern so gut wie möglich beizubringen, dass man zuhört, wenn einer spricht und nicht beliebig drein redet. Wird man erwachsen und geht in die Politik fällt man offensichtlich, im Falle der australischen Politikern, wieder zurück in die Zeit vor dem Kindergarten. Ob das fruchtbar für eine Nation ist, bleibt etwas in der Luft hängen.

Mit Maria besuchten wir zudem noch ein Australian Football League Game der Sydney Swans. Mehr dazu hier [LINK].

Des Weiteren besuchten wir den Tidbinbilla Nationalpark 20 km von Canberra entfernt. Hier war es das erste Mal, wo ich ein bzw. Hunderte von Kängurus gesehen habe. Ich war bereits über 3 Wochen in Australien und hatte noch kein einziges Känguru gesehen :). Im Tidbinbilla Nationalpark findet man sie zu Tausenden auf den Wiesen, über die Strassen hoppelnd oder einfach an einem Bach sitzend. Den Nationalpark kann man mit dem Auto befahren und man kann zwischen 18 verschiedenen Wanderwegen im Park auswählen. Es gibt Wanderwege für Anfänger sowie für diejenigen, die eine Herausforderung suchen. Ausser Kängurus findet man Koalas (auf freiem Gelände), Wallabies, Sträuse, Platybuse und verschiedene Vogelarten im Nationalpark. Es gibt einen speziellen "Koala Path" Wanderweg durch einen Eukalyptuswald. Hier sollte man Ausschau nach einem der sieben Koalas Umschau halten; leider waren wir auf der Suche nach diesen niedlichen Tieren nicht erfolgreich. Die Rundfahrt im Nationalpark hat mir sehr gut gefallen, vor allem wegen seiner "Wildlife".

Im 2003 gab es in Canberra übrigens einen riesigen Buschbrand, in welcher über 70 % der Wälder vernichtet wurden. So wird man Zeuge davon, wenn man z.B. im Tidbinbilla Nationalpark an den Waldstrecken entlang läuft. Nach dem Besuch des Nationalparks entschieden wir uns noch kurz die 4x4 Fähigkeit unseres neuen Autos zu testen und steuerten kurzerhand auf den 2km weiter nördlich gelegenen 4WD Park und gaben alles. Das Auto meisterte Steigungen von 30° auf Rollsplit nahezu problemlos und auch sonst schienen die Unebenheiten der kilometerlangen Teststrecke im Park keine Probleme für unseren Landcruiser darzustellen.

Kurz bevor wir uns dann schlussendlich auf den Weg machen wollten, starb dann noch unsere Festplatte im Laptop. Eigentlich haben wir es geahnt, denn das S.M.A.R.T. Lesetool warnte uns noch mit einem ziemlich genauen Datum des Todes unserer Platte im Voraus. Natürlich hatten wir kein Backup und waren ziemlich bedrückt über die Tatsache. Zum Glück gibt es aber in Canberra für jedes Problem einen Shop und in diesem Fall war dies der LapyKing. Wir kauften uns eine 160GB Platte und da wir die Platte zum Glück sofort herausnahmen, konnte der Angestellte im Laden unsere Daten 1:1 auf die neue Platte kopieren und somit retten. Wir waren erleichtert und kauften sogleich auch noch einen Autoadapter für den Laptop, damit wir ihn auf den langen Fahrten wieder aufladen können.

Im Nachhinein hatten wir sehr viel zusätzliches Geld ins Auto investiert, mehr als geplant, aber wir wollten einfach sicher gehen, dass wir ohne Probleme ein paar Tausend Kilometer fahren können, über normale Strassen, durch Nationalpärke, den Stränden entlang und im sehr diffizilen Gelände. Zudem hatten wir uns das Auto sehr bequem zum darin schlafen eingerichtet und uns praktisch selbst-versorgend eingedeckt. Wir könnten als locker über eine Woche in der Wildnis bei einer eventuellen Panne ausharren bis Hilfe kommen würde.

Es war Zeit uns von Canberra zu verabschieden und uns auf unseren Roadtrip zu begeben.

Die Bilderserien über Canberra findet Ihr hier: