Der Flug mit der Royal Brunei Airline von Singapore nach Bandar Seri Begawan dauerte gut zwei Stunden. Während des Fluges versuchten wir uns Gedanken darüber zu machen, was uns wohl in Negara Brunei Darussalam (so heisst nämlich das kleine Sultanat offiziell,welches sich auf der Insel Borneo befindet und an Malaysia grenzt) erwarten würde. Es ist das erste Land auf unserer Weltreise, welches sich streng am islamischem Recht und Kultur orientiert und von einem Sultan geführt wird. Das Sultanat von Brunei ist in vier Distrikte eingeteilt, wobei der Distrikt, in welchem sich die Hauptstadt befindet, die grösste Anzahl an Einwohnern (ca. 1/3 der knapp 400'000 Menschen zählenden Bevölkerung) aufweist. Brunei bietet seinen Bürgern kostenlose Gesundheitsvorsorge, gratis Schuldbildung und Universitätsbesuch, entlastet die Bevölkerung vollkommen von Steuerzahlungen und subventioniert das Benzin (ein Liter Diesel kostet 26 Rappen, Benzin mit Oktanwert 97 kostet rund 40 Rappen der Liter) und Importgüter, wie zum Beispiel Autos. Dank des reichlich vorkommenden Erdöls und LPGs in Brunei und der dadurch blühenden Wirtschaft, wird diese Tradition wohl noch lange so andauern, zumindest bis 2018; dann nämlich ist gemäss Forschung Sense mit dem Öl in Brunei. Mitleid muss man mit dem ehemals reichsten Mann der Welt jedoch nicht haben, auch nicht bezüglich des Umstandes, dass sein extravaganter Bruder ihn um ein paar Milliarden erleichtert hat und heute im Exil in London und Paris lebt. Im Juli 1991 wurde das 1-milliardste Barrel Öl befördert. Bei einem durchschnittlich (über den Daumen gemittelt seit 1970) nominalen Brunei Rohölverkaufspreis von USD 30$ pro Barrel (gut 160 Liter) bedeutet das, dass die letzten beiden Sultane in ihrer Amtszeit mindestens 30 Milliarden USD (Billions, wie viele Nichtmathematiker und englisch sprechende Leute oft sagen) eingenommen haben; in Tat und Wahrheit schätzt man das Vermögen des jetzigen Sultans auf gut 40 Milliarden USD ein. Mehr über Erdöl und Preispolitik findet man auf der Erdöl Vereinung Webseite.
Alkohol ist hier strengstens verboten und wird auch nicht über den Ladentisch verkauft. Als Tourist oder als Nicht-Muslim ist es einem erlaubt bei der Einreise in das Sultanat eine gewisse Anzahl an Alkohol (2 Liter) in das Land einzuführen. Dies betraf uns bei der Einreise nicht. In Bandar Seri Begawan erwarteten uns herrliches Wetter, eine neue Kultur und wenige herumirrende Touristen. Wir wussten bei unserer Ankunft sofort, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben, uns ein Ticket nach Brunei zu leisten und diese Seite der Welt kennen zu lernen. Es gibt hier keine Bars, ausser Hotelbars und keine Nachtklubs. Es herrscht schlichtweg tote Hose nach dem letzten Abendgebetsaufruf der Muezzins und man kann friedlich durch die leeren Strassen schlendern und die wunderschönen Moscheen im nächtlichen Scheinwerferlicht bewundern.
Was für uns noch speziell war, scheint die Tatsache zu sein, dass die Ziffernbelegung der Tastatureingabe bei den Bankomaten von oben herunter mit der Ziffer 9 beginnt. Ein weiteres Kuriosum ist (zumindest war dies bei unserem Aufenthalt immer der Fall), dass es zwar Ampeln gibt, auf welchen sehr witzige Fussgänger Männchen aufgedruckt hell schimmernd stehen, diese jedoch nie den Zustand von rot auf grün ändern. Der Trick ist schnell gefunden: sobald die Strasse für die Autos rot zeigt, kann man sie überqueren.
In Bandar Seri Begawan wurden wir am Flughafen von einem Mitarbeiter des "Terrace Hotels" abgeholt und ins Hotel gefahren, welches sich in der Nähe des Zentrums befindet. Das Zimmer kostet B$ 75.00 (Deluxe) und bietet seinen Gästen gratis Wifi. Wir fühlten uns sofort wohl im Hotel, ausser der Tatsache, dass alle Zimmer als Raucherzimmer klassifiziert sind oder waren. Als Gast kann man ebenfalls Gebrauch vom Swimmingpool und des Fitnessstudios machen. Wir haben uns in Singapore lange den Kopf darüber zerbrochen, in welchem Hotel wir in Brunei wohl am besten einchecken sollten. Wir entschieden uns für das Terrace Hotel, weil es an einer guten Lage liegt, preisgünstig ist und doch noch einen guten Standard bietet.
Nach einer kurzen Erholung im Hotelzimmer machten wir einen Erkundungslauf durch die Stadt. Wenn man sich Richtung Zentrum begibt, läuft man an der "Omar Ali Saifuddin Moschee" vorbei, welche im Jahre 1958 im Auftrag des 28. Sultans von Brunei, dem Vater des gegenwärtigen Monarchen, erbaut und auch nach ihm benannt wurde. Sie liegt in einer künstlichen hässlichen Lagune und ist eine der meist besuchten Touristenattraktionen. Es ist (per Dekret des Sultans) das grösste Gebäude von Bandar Seri Begawan. Als die islamische Bank von Brunei ihr Gebäude höher als das 52 Meter hohe Minarett baute, mussten sie auf Entscheid des Sultans den obersten Stock wieder abreissen (gemäss Aussage unseres Lonely Planets).
Das zeremonielle Steinboot, welches vorgelagert in der Lagune liegt, ist ein Replika eines aus dem 16ten Jahrhundert gebauten "Mahligai" Schiffes. Wir schossen unzählige Fotos von jedem Blickwinkel, da wir die Moschee wunderschön fanden. Neben der Moschee befindet sich ein Teil des "Kampong Ayer" Water Village. Im Water Village leben 30'000 Leute und es besteht aus 28 Wasserdörfern. Ein Labyrinth aus hölzernen Stegen verbindet die hell bemalten Baracken mit Läden, die Dörfer mit Schulen, Kliniken mit Werkstätten und schwimmende Tankstellen mit der Feuerwehr auf Stelzen. Wollen die in den Wasserdörfern lebenden Leute in die Stadt, müssen sie hierfür in ein Boot steigen bzw. in eines der Wassertaxis.
Das zeremonielle Steinboot, welches vorgelagert in der Lagune liegt, ist ein Replika eines aus dem 16ten Jahrhundert gebauten "Mahligai" Schiffes. Wir schossen unzählige Fotos von jedem Blickwinkel, da wir die Moschee wunderschön fanden. Neben der Moschee befindet sich ein Teil des "Kampong Ayer" Water Village. Im Water Village leben 30'000 Leute und es besteht aus 28 Wasserdörfern. Ein Labyrinth aus hölzernen Stegen verbindet die hell bemalten Baracken mit Läden, die Dörfer mit Schulen, Kliniken mit Werkstätten und schwimmende Tankstellen mit der Feuerwehr auf Stelzen. Wollen die in den Wasserdörfern lebenden Leute in die Stadt, müssen sie hierfür in ein Boot steigen bzw. in eines der Wassertaxis.
Am Nachmittag an unserem Ankunftstag entschlossen wir uns spontan, eine einstündige River-Tour für B$ zu machen und fuhren dem "Sungai Brunei" mit einem Motorboot entlang. Unser Guide Ismael war sehr nett und bemühte sich sehr darum, uns als glückliche Kunden zu sehen. Nach ca. 10-15 Minuten Fahrt durch einen Mangrovenwald machten wir Halt, um die "Proboscis Monkeys" (auch bekannt unter "Long Nose Monkey") in ihrem natürlichen Habitat zu beobachten und von ihnen Fotos zu schiessen. Das unverkennbare Merkmal dieser Affen ist ihre Nase. Der Proboscis Monkey ist nur auf der Borneo Insel zu finden, mehrheitlichen in Mangrovenwäldern und Sumpfumgebungen. Leider ist diese Affenart vom Aussterben bedroht. Der Grund dafür ist der Verlust ihres Lebensraumes.
Wir schauten den herumspielenden Äffchen eine Weile zu und machten uns nach gut 20 Minuten auf den Rückweg in die Stadt. Während der Fahrt dorthin fährt man an der Residenz (Istana Nurul Imam) des Sultans, Hassanal Bolkiah, vorbei. Jedoch sieht man nur die Dächer und das Minarett des Palastes. Der Rest ist gut hinter den Wäldern versteckt. Die Residenz liegt in der Nähe des Brunei Flusses, nur wenige Minuten von der Stadt entfernt und ist die grösste Residenz der Welt (tatsächlich hat der Palast 1788 Zimmer, 257 Badezimmer und 5 Schwimmbäder)! Da wird ja einem bereits nur schwindelig, wenn man sich vorstellen muss, wie viele Leute hier für die Reinigung zuständig sind. Die Residenz des Sultans ist für Normalsterbliche nicht begehbar, jedoch hat man die Möglichkeit, wenn die Ramadanzeit vorbei ist, den Palast während drei Feiertagen zu besuchen und dem Sultan die Hand zu schütteln. Leider sind wir anfangs Oktober nicht mehr in Brunei und verpassen knapp diese einmalige Möglichkeit!
Wir schauten den herumspielenden Äffchen eine Weile zu und machten uns nach gut 20 Minuten auf den Rückweg in die Stadt. Während der Fahrt dorthin fährt man an der Residenz (Istana Nurul Imam) des Sultans, Hassanal Bolkiah, vorbei. Jedoch sieht man nur die Dächer und das Minarett des Palastes. Der Rest ist gut hinter den Wäldern versteckt. Die Residenz liegt in der Nähe des Brunei Flusses, nur wenige Minuten von der Stadt entfernt und ist die grösste Residenz der Welt (tatsächlich hat der Palast 1788 Zimmer, 257 Badezimmer und 5 Schwimmbäder)! Da wird ja einem bereits nur schwindelig, wenn man sich vorstellen muss, wie viele Leute hier für die Reinigung zuständig sind. Die Residenz des Sultans ist für Normalsterbliche nicht begehbar, jedoch hat man die Möglichkeit, wenn die Ramadanzeit vorbei ist, den Palast während drei Feiertagen zu besuchen und dem Sultan die Hand zu schütteln. Leider sind wir anfangs Oktober nicht mehr in Brunei und verpassen knapp diese einmalige Möglichkeit!
Des Weiteren fuhren wir auf der Rückfahrt durch die Water Villages und erhielten neue Eindrücke der Lebensweise der hier lebenden Leute. Sie haben ihre eigenen Schulen, Moschee, Feuerwehr, Läden und das alles in Häusern auf Stelzen über Wasser.
In den drauffolgenden Tagen besuchten wir unter anderem das "Royal Regalia Building" Museum, schauten uns die verschiedenen gigantischen und prachtvollen Moscheen bei Tag und Nacht an und statteten dem Shoppingmall in Gadong ein Besuch ab.
Das Royal Regalia Building befindet sich in der Nähe unseres Hotels "Terrace", ist von Mo – Fr geöffnet und der Eintritt in das Royal Regalia ist gratis. Zudem ist das Royal Regalia dem aktuellen Sultan gewidmet (es wurde im Jahre 1992 eröffnet) und man findet allerlei Informationen über den 29. Sultan von Brunei und seinen Vorfahren. Es ist erlaubt im Innenraum (beim Eingang) Fotos von den ausgestellten Insignien zu schiessen, jedoch muss man, wenn man sich in die klimatisierten Räume begibt, die Fotoapparate und Mobiltelefone in einem Schliessfach deponieren. Es ist nämlich strengstens verboten in diesen Ausstellungsräumen Fotos zu schiessen. Unter anderem findet man folgendes in diesem Museum zur Schau gestellt: Insignien, welche bei der Krönung des aktuellen Sultans verwendet wurden, Galerie über den Sultan (Kombination von Fotos, Videos, Dokumenten), Geschenke, welche seine Majestät von ausländischen Würdenträgern, privaten Organisationen, Individuellen, etc. erhalten hat und viel Papierkram bezüglich der Konstitution und Korrespondenz mit berühmten Persönlichkeiten. Im Gebäude kann man locker einen halben Tag verbringen, wenn man sich jedes Detail anschauen möchte. Wir schafften es in zwei Stunden und waren von der Grösse des Museums ziemlich beeindruckt.
Verbunden mit dem obigen Museumsbesuch besuchten wir den Palast "Istana Nurul Imam" vom Sultan. Wir schafften es jedoch nur bis zu den Gitterpfosten und versuchten einen Blick auf die grösste Residenz der Welt zu erhaschen. Wir sahen die Residenz ja bereits von der Rivertour aus, jedoch bot sich von hier aus nicht ein besserer Anblick. Wir liefen sodann der Strasse entlang und gelangten in einen Park, von wo man einen besseren Blick auf den Palast hat; wiederum nur auf das Minarett und die Dächer. Nichtsdestotrotz hat uns diese kleine Exkursion gefallen, auch wenn wir den Sultan nicht zu Gesicht bekamen:-)
Natürlich durfte während unseres Aufenthaltes im Sultanat eine Shoppingtour nicht fehlen. Nicht, dass wir etwas eingekauft hätten, aber unter Shoppingtour verstehen wir mehr, mal schauen, was sich hier alles finden lässt. Es gibt einige grosse Einkaufszentren in Brunei, eines von ihnen ist der das berühmte Zentrum "The Mall" in Gadong. Das Einkaufszentrum wirkt von aussen her sehr futuristisch und behaust Souvenirshops, Textilshops, Food Court, Kino, etc. Wir haben einige sehr gute Läden gefunden, mussten uns jedoch mit den Einkäufen zurück halten. Wir haben uns jedoch wieder einmal einen Kinoabend gegönnt und guckten uns fast alleine den neuen Walt Disney Film "Wall-E" an.
Alle oben erwähnten Orte sind ohne Probleme mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Eine detaillierte Liste aller Busse erhält man an der Rezeption des Hotels und kann sich damit bewaffnet selbst an die Sehenswürdigkeiten begeben. Eine Fahrt kostet B$ und für uns hat es sich allemal gelohnt, die Stadt alleine zu erkunden. Eine Halbtagestour mit einer der Tourorganisatoren kommt einem mit mindestens B$30-40 zu stehen (pro Person). Und man muss eingestehen, dass die Stadt sehr klein ist und man sich ohne Probleme selbst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen kann.
Möchte man jedoch mehr als nur den Distrikt Brunei/Muara (Bandar Seri Begawan) sehen, ist man gezwungen eine Tour zu buchen oder ein Auto zu mieten. Gesagt, getan. Wir mieteten an einem Tag ein Auto für B$ 90.00 in unserem Hotel und fuhren in die Stadt Kuala Belait an die Grenze zu Malaysia. Zuvor machten wir jedoch Halt im "The Empire Hotel & Country Club", ein Luxushotel im Sultanat von Brunei, direkt am Strand am chinesischen Meer gelegen. Wir wollten uns das Prachthotel von Innen anschauen und ein paar Fotos schiessen. Wir fragten an der Rezeption höflich an, ob es möglich sei, ein oder zwei der Zimmer anschauen zu können. Ein Mitarbeiter des Hotels zeigte uns den Weg zu den Zimmern und wir waren natürlich mehr als nur beeindruckt von der Ausstattung. Wir haben uns sodann auf jeden Fall entschlossen drei Nächte im Empire Hotel zu verbringen. Ja, Ihr habt korrekt gelesen:). Wir Weltreisenden sind so frech und leisten uns nach über 14 Monaten "on the road" ein wenig Luxus; nein falsch ausgedrückt, Luxus pur, trifft auf dieses Hotel wohl eher zu. Ob wir uns das leisten können? Wir meinen ja:). In weniger als 6 Wochen sind wir zurück in der Schweiz und wir wollen die restliche Zeit geniessen. Das heisst jetzt natürlich nicht, dass wir die restlichen sechs Wochen nur in solchen Hotels absteigen. Wir buchten also 3 Nächte für den 20-23. September in einem Deluxezimmer für umgerechnet ca. CHF 185.00 / pro Nacht inkl. Frühstück. Wenn man die Preise der Fünfsternehotels in dieser Kategorie vergleicht ist der Preis doch ziemlich fair. Einige, vor allem unsere Eltern, werden uns wohl jetzt nicht unbedingt zustimmen. Wir können aber wirklich alle beruhigen: wir werden nicht auf der Strasse leben müssen, wenn wir in der Schweiz sind. Soviel zum Finanziellen:).
Zurück zu unserem eintägigen Roadtrip durch Brunei. In Kuala Belait, am anderen Ende von Brunei, schauten wir uns mehrheitlich die Strände an, welche hier in der Gegend eher als Dreckstrände durchgehen können. Per Zufall entdeckten wir am Strand hoch in den Palmen einige Hornbills (eine Vogelart) und versuchten natürlich von diesen einige Schnappschüsse zu machen.
Das Meer ist hier in der Gegend sehr dreckig, wohl aus dem Grund, dass sich in diesem Distrikt die Öl- und Gasindustrie befindet. Brunei Shell hat hier einige Betriebsanlagen und unterstützt die Gas- und Öl-Produktion. Der Hauptsitz befindet sich in der Nähe von Seria, nur ca. 18km von Kuala Belait entfernt. In Seria und Umgebung findet man zig Bohrlöcher für die Touristen zur Schau ausgestellt. Es gibt in Seria ebenfalls ein Discovery Museum bezüglich der Gas- und Ölproduktion, leider schafften wir es zeitlich nicht, im Musuem vorbeizuschauen. Wir schauten uns aber das "Billionth Barrel Monument" von Nahem an, das Wahrzeichen der Ölindustrie in Brunei. Das Monument symbolisiert den Fluss des Rohöls vom Grund des Bodens bis zur Oberfläche.
Das Meer ist hier in der Gegend sehr dreckig, wohl aus dem Grund, dass sich in diesem Distrikt die Öl- und Gasindustrie befindet. Brunei Shell hat hier einige Betriebsanlagen und unterstützt die Gas- und Öl-Produktion. Der Hauptsitz befindet sich in der Nähe von Seria, nur ca. 18km von Kuala Belait entfernt. In Seria und Umgebung findet man zig Bohrlöcher für die Touristen zur Schau ausgestellt. Es gibt in Seria ebenfalls ein Discovery Museum bezüglich der Gas- und Ölproduktion, leider schafften wir es zeitlich nicht, im Musuem vorbeizuschauen. Wir schauten uns aber das "Billionth Barrel Monument" von Nahem an, das Wahrzeichen der Ölindustrie in Brunei. Das Monument symbolisiert den Fluss des Rohöls vom Grund des Bodens bis zur Oberfläche.
Nach unserem kurzen Aufenthalt in Seria entschieden wir uns wieder zurück nach Bandar Seri Begawan zu fahren, da es bereits spät Nachmittag war. Wir hatten einiges mehr an sehenswürdigen Orten auf unserer Liste; jedoch schafften wir es leider nicht – aus zeitlichen Gründen – den Süden von Brunei mit dem Auto zu entdecken. Wir wären gerne in den Dschungel gefahren, um einen Lokalen zu suchen, der uns mit seinem Boot den Fluss entlang gefahren hätte.
Wir schauten am Abend – wie oben erwähnt – die zwei Moscheen "Omar Ali Saifuddin" und "Jame'Asr Hassanil Bolkiah" bei Dunkelheit von aussen an und versuchten die leuchtenden Moscheen zu fotografieren, was nicht so ein leichtes Unterfangen ist. Zum Glück hatten wir ein Stativ dabei. Da wir das Auto am drauffolgenden Morgen auch noch zur Verfügung hatten, besuchten wir kurzerhand den Strand bei Muara und stellten fest, dass das Wasser hier nicht so dreckig wie im Westen ist, aber trotzdem nicht einladend zum heiteren Badespass.
Das Auto mieteten wir übrigens bei Efno, der für die "Phils SDN BHD" arbeitet. Wir sind aus Efno und seinen Geschichten bzw. Erzählungen nicht schlau geworden. An einem Abend trafen wir ihn am Abend zum Billardspielen in der Lobby unseres Hotels. Er ist immer schnell abgelenkt und sein Mobiltelefon läutet ununterbrochen. Er äusserte uns gegenüber, dass er sich später mit einem der Söhne des Sultans zum Shisha Rauchen treffen werde. Er kenne die gesamte Familie des Sultans und sei ein gern gesehener Bekannter. Ob man diesen Aussagen glauben schenken kann, ist jedem selber überlassen. Er bot uns am Tag unserer Abreise an uns den Bootshafen zu fahren (ca. 20km von der Stadt entfernt), von wo man eines der Passagierschiffe auf die malaysische Seite von Borneo buchen kann. Wir vereinbarten einen Termin frühmorgens für den 13. September und siehe da, Efno stand pünktlich um Uhr vor unserem Hotel. Ein Tipp für diejenigen, die sich in Brunei ein Auto mieten wollen: Die oben erwähnte Autovermietung (aber man muss sich mit dem berühmten Efno in Kontakt setzen) vermietet Autos bereits am B$ 60.00/Tag. Bucht man also über ein Hotel – wie wir es getan haben – so zahlt man gleich das Doppelte. Autos sind von Budgetklasse bis Luxuskarren erhältlich.
Auf jeden Fall sind wir pünktlich am Hafen angekommen und sind direkt in die Fähre nach Labuan, Malaysia, eingestiegen (Dauer: gut 1 ½ Stunden). Von Labuan aus muss man dann noch eine weitere Fähre nehmen, um nach Kuna Kitabalu zu gelangen. Wenigstens war in Brunei wie auch in Malaysia alles sehr organisiert und wir hatten überhaupt keine Probleme mit den Verbindungen oder unserem Gepäck.
Brunei Darussalam: Bandar Seri Begawan |